Schreibwerkstatt "Kreatives Schreiben", ab 60 plus

Teil 1 (4.2.-1.4.25):
In seinem Essay Allein (2021) spielt Daniel Schreiber so varianten- wie facettenreich die Klaviatur derjenigen durch, die ihr Leben nicht mit einem Partner teilen. „Zu keiner Zeit haben so viele Menschen allein gelebt ...“ heißt es im Klappentext. Sei es aus Überzeugung, sei es umständehalber. Wie viel Alleinsein bedarf es, sich einem inneren Ruf, den man verspüren mag, wie etwa dem Schreiben, zu widmen. Wie viel Raum gewährt eine Partnerschaft den Beteiligten zur Selbstentfaltung. Welchen Stellenwert hat Freundschaft. Inwieweit gehört Einsamkeit zum Alleinsein. Und wie gelangen wir wiederum vom Alleinsein, mit all seinen Einschränkungen und Möglichkeiten, ins All-Eins-Sein – wo wir mit uns und der Welt, vielleicht nicht durchgängig, aber immer mal wieder, einig sind. Das sind die Fragen, denen wir in diesem Zyklus schreibend nachgehen wollen.

Teil 2 (15.4.-10.6.25):
Wer erinnert sich nicht an Isabel Bogdans Debut Der Pfau (2018) – monatelang auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Jüngst erschien ihr dritter Roman, Wohnverwandtschaften, prompt zum NDR-Buch des Monats Oktober 2024 gekürt. Die Figuren, zwei Frauen und zwei Männer, in, jenseits der Lebensmitte und darüber hinaus, finden sich in einer Wohnzweck-Gemeinschaft zusammen. Unterschiedliche Lebensentwürfe und Vorstellungen prallen aufeinander. Doch zunehmend entsteht Gemeinschaft zwischen den Charakteren, man ist füreinander da, sorg füreinander. Doch was, wenn einer der Beteiligten nicht mehr mithalten kann, ein solches Lebensmodell zur Zerreißprobe gerät. Spannende Fragen vor dem realistischen Szenario einer Art Alters-WG, Lebensmodell, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, uns zugleich anregen mag, über unsere Gedanken dazu zu schreiben.