Japanische Literatur von 1945 bis zur Gegenwart

In diesem Kurs wollen wir uns mit der Entwicklung der japanischen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart beschäftigen. Die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki beendeten den 2. Weltkrieg in Japan. Zugleich markieren sie das fatale Ende der in Nationalismus, Militarismus und Kolonialismus ausartenden rasanten Modernisierungsperiode Japans seit der Öffnung von 1853. Wie die junge BRD mussten sich Staat, Gesellschaft und Kultur zunächst unter amerikanischer Aufsicht, dann als kritische Selbstvergewisserung eigener Traditionen neu (er-)finden. Im Mittelpunkt unserer Lektüren und Diskussionen stehen folgende Autor:innen und Bücher:
Inoue Yasushi (1907–1991): Schwarze Flut (1950), Suhrkamp
Mishima Yukio (1925–1970): Der goldene Pavillon (1956), Kein & Aber
Abe Kobo (1924–1993): Die Frau in den Dünen (1960), Unionsverlag
Oe Kenzaburo (1935–1923): Stille Tage (1990), Fischer
Murakami Haruki (1949): Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki (2014), Dumont
Banana Yoshimoto (1964): Lebensgeister (2016), Diogenes
Marion Poschmann (1969): Die Kieferninseln (2017), Suhrkamp